Die Welt des Weins ist voller Aromen, Nuancen und komplexer Geschmacksprofile. Um diese Vielfalt zu beschreiben, hat sich eine eigene Sprache entwickelt, die mit spezifischen Begriffen die Eigenschaften und Besonderheiten von Weinen definiert. In diesem Blogpost möchten wir Ihnen einige der wichtigsten Weinsprache-Begriffe näherbringen und ihre Bedeutung erläutern.
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Weinsprache und Weinbegriffe
Abgang: Der Abgang beschreibt den Geschmack und das Mundgefühl, das nach dem Schlucken eines Weins zurückbleibt. Ein guter Abgang ist lang und anhaltend, mit einem harmonischen Zusammenspiel von Frucht, Säure und Tanninen.
Adstringierend: Adstringierend beschreibt ein pelziges, trockenes und leicht bitteres Gefühl im Mund, das durch Gerbstoffe im Wein verursacht wird. Rotweine sind meist adstringierender als Weißweine.
Alte Welt: Die „Alte Welt“ des Weins bezieht sich auf die traditionellen Weinbaugebiete Europas, wie Frankreich, Italien, Spanien und Deutschland. Weine aus der Alten Welt zeichnen sich häufig durch ihre Eleganz, Komplexität und lange Tradition aus.
Barrique: Ein Barrique ist ein kleines Holzfass mit einem Fassungsvermögen von 225 Litern. Barriques werden zur Reifung von Rotweinen verwendet und verleihen dem Wein Aromen von Vanille, Toast und Gewürzen.
Blindprobe: Bei einer Blindprobe werden Weine ohne Kenntnis der Herkunft, Rebsorte oder Jahrgangs verkostet. Dies ermöglicht eine objektive Beurteilung der Weine und schärft die sensorischen Fähigkeiten.
Bukett / Bouquet: Das Bukett beschreibt die Aromen eines Weins, die in der Nase wahrgenommen werden. Das Bukett kann fruchtig, blumig, würzig oder mineralisch sein.
Chambrieren: Das Chambrieren bezeichnet das Erwärmen von Rotwein auf eine optimale Trinktemperatur. Die ideale Temperatur liegt je nach Rotweinsorte zwischen 16 und 18 Grad Celsius.
Cuvée: Eine Cuvée ist eine Verschneidung von Weinen aus verschiedenen Rebsorten, Lagen oder Jahrgängen. Cuvées werden häufig kreiert, um komplexe und harmonische Weine zu erzeugen.
Degustation: Die Degustation ist die Verkostung von Wein, bei der die verschiedenen sensorischen Eigenschaften des Weins beurteilt werden. Dazu gehören Farbe, Klarheit, Bukett, Geschmack und Abgang.
Dekantieren: Das Dekantieren ist das Umfüllen von Wein aus einem Gefäß in ein anderes. Dies kann zum Abtrennen des Depots (Bodensatz) oder zur Belüftung des Weins dienen.
Depot: Das Depot ist ein Bodensatz, der sich im Laufe der Zeit in der Flasche bilden kann. Es besteht aus abgestorbenen Hefezellen und anderen Partikeln und ist harmlos.
Edelfäule: Die Edelfäule ist ein Pilzbefall, der die Traubenbeeren befällt und ihnen einen hohen Zuckergehalt verleiht. Aus edelfaulen Trauben werden hochwertige Süßweine wie Trockenbeerenauslese und Eiswein hergestellt.
Entrappen: Das Entrappen bezeichnet das Entfernen der Trauben von den Traubenbeeren. Dies geschieht vor der Gärung, um den Wein vor bitteren Aromen zu bewahren.
Etikettentrinker: Ein Etikettentrinker ist ein Weintrinker, der sich beim Kauf von Wein hauptsächlich von der Aufmachung und dem Etikett leiten lässt.
Extrakt: Der Extraktgehalt eines Weins beschreibt die Summe aller im Wein gelösten Stoffe, wie Zucker, Alkohol, Glycerin und Tannine. Ein hoher Extraktgehalt deutet auf einen kraftvollen und komplexen Wein hin.
Fassprobe: Die Fassprobe ist die Verkostung von Wein direkt aus dem Fass. Dies ermöglicht dem Winzer, den Reifefortschritt des Weins zu beurteilen.
Firne: Die Firne bezeichnet den Glanz und die Klarheit eines Weins. Ein junger Wein hat eine klare und glänzende Firne, während ein gereifter Wein eine leicht trübe Firne haben kann.
Großes Gewächs: „Großes Gewächs“ ist eine Bezeichnung für hochwertige Weine aus deutschen Anbaugebieten, die strengen Qualitätskriterien entsprechen.
Handlese: Die Handlese bezeichnet die manuelle Ernte der Trauben. Dies ist eine aufwändige und teure Methode, die jedoch eine qualitativ hochwertige Ernte ermöglicht.
Jeroboam: Eine Jeroboam ist eine große Weinflasche mit einem Fassungsvermögen von 3 Litern, das entspricht 4 Standardflaschen.
Kabinett: Kabinett ist eine Prädikatsbezeichnung für leichte und fruchtige Weißweine aus Deutschland.
Körper: Der Körper eines Weins beschreibt seine Dichte und Fülle am Gaumen. Ein Wein mit einem leichten Körper ist flüssig und leicht, während ein Wein mit einem schweren Körper kraftvoll und voluminös ist.
Kultwein: Ein Kultwein ist ein Wein, der aufgrund seiner Seltenheit, Qualität oder Geschichte eine besondere Nachfrage und einen hohen Preis erzielt.
Lieblich: Lieblich bezeichnet einen Wein mit einem Restzuckergehalt, der ihm eine süßliche Note verleiht. Weiter zu lieblicher Wein Grundlagen.
Magnumflasche: Eine Magnumflasche ist eine große Weinflasche mit einem Fassungsvermögen von 1,5 Litern, das entspricht 2 Standardflaschen.
Maische: Die Maische ist die Mischung aus Traubenmost, Traubenschalen und Kernen, die während der Gärung vergoren wird.
Nervig: Nervig beschreibt einen Wein mit einem hohen Säuregehalt, der als unangenehm empfunden werden kann.
Neue Welt: Die „Neue Welt“ des Weins bezieht sich auf die Weinbaugebiete außerhalb Europas, wie zum Beispiel die USA, Australien, Chile und Neuseeland. Weine aus der Neuen Welt zeichnen sich häufig durch ihre fruchtigen Aromen und ihre moderne Stilistik aus.
Oechsle: Oechsle ist eine Maßeinheit für den Mostzuckergehalt von Trauben. Der Oechslewert beeinflusst den Alkoholgehalt des Weins.
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Parker-Punkte: Parker-Punkte sind eine Bewertung von Weinen, die vom US-amerikanischen Weinkritiker Robert Parker vergeben werden. Die Punktevergabe reicht von 50 bis 100 Punkten, wobei 100 Punkte die höchste Bewertung darstellen.
Perlage: Die Perlage bezeichnet die feinen Bläschen, die in Schaumweinen und Perlweinen auftreten.
Schönen: Das Schönen ist ein Verfahren zur Klärung von Wein. Dabei werden dem Wein Schönungsmittel zugesetzt, die die im Wein enthaltenen Trübstoffe binden und sich am Boden des Gefäßes absetzen.
Secco: Secco ist ein Schaumwein mit einem geringeren Kohlensäuregehalt als Prosecco oder Champagner.
Sommelier: Ein Sommelier ist ein Weinfachmann, der in Restaurants und Hotels die Gäste bei der Auswahl und dem Genuss von Wein berät.
Sortenrein: Sortenrein bedeutet, dass ein Wein aus einer einzigen Rebsorte hergestellt wurde.
Spontangärung: Die Spontangärung ist eine Gärung, die ohne Zugabe von Reinzuchthefe erfolgt. Die Gärung erfolgt dabei mit den natürlichen Hefen, die auf den Traubenbeeren vorkommen.
Tannin: Tannine sind Gerbstoffe, die in den Traubenkernen und -häuten vorkommen. Sie verleihen Rotweinen ihre Struktur und ihre Bitterkeit.
Tawny: Tawny ist ein Begriff für Portweine, die in Holzfässern gereift sind und eine bernsteinfarbene Farbe haben.
Terroir: Das Terroir bezeichnet den Einfluss der Umgebung auf den Wein, also die Faktoren Boden, Klima und Rebsorte.
Träne: Die Träne bezeichnet die Flüssigkeit, die beim Schwenken des Glases an der Innenwand herunterläuft. Die Länge und die Geschwindigkeit der Träne geben Rückschlüsse auf die Viskosität und den Alkoholgehalt des Weins.
Toasten: Das Toasten ist ein Verfahren zur Vorbereitung von Barriques. Das Holzfass wird dabei innen leicht angebrannt, um dem Wein Aromen von Vanille, Toast und Gewürzen zu verleihen.
Umkippen: Umkippen bezeichnet den Verderb eines Weins durch eine unerwünschte Gärung oder bakterielle Infektion.
Verschlossen: Verschlossen beschreibt einen Wein, der noch jung ist und seine Aromen noch nicht vollständig entwickelt hat.
Vertikale: Eine Vertikale ist die Verkostung desselben Weins aus verschiedenen Jahrgängen.
Weinstein: Weinstein ist ein kristalliner Niederschlag, der sich in der Flasche bilden kann. Er besteht aus Kaliumtartrat und ist harmlos.
Zugabe von Weinkelch.de zu den Wein – Begriffen:
Bitterkeit: Bitterkeit kann durch verschiedene Faktoren im Wein verursacht werden, z. B. durch Tannine, Kerne oder Schalen.
Fruchtigkeit: Fruchtigkeit beschreibt die Aromen von Früchten, die im Wein wahrgenommen werden können.
Geschmeidigkeit: Geschmeidigkeit beschreibt ein angenehmes und harmonisches Mundgefühl des Weins.
Harmonisch: Harmonisch beschreibt ein ausgewogenes Zusammenspiel von Süße, Säure, Alkohol und Tanninen im Wein.
Kräftig: Kräftig beschreibt einen Wein mit einem hohen Alkoholgehalt und einem intensiven Geschmack.
Länge: Die Länge beschreibt die Dauer des Abgangs eines Weins. Ein Wein mit einem langen Abgang hat ein intensives und anhaltendes Geschmacksprofil.
Mineralität: Mineralität beschreibt Aromen von Stein, Erde oder Kies, die im Wein wahrgenommen werden können.
Reifepotential: Das Reifepotential beschreibt die Fähigkeit eines Weins, sich über die Zeit weiterzuentwickeln und an Komplexität zu gewinnen.
Säure: Säure ist ein wichtiger Bestandteil des Weins, der ihm Frische und Struktur verleiht. Die wichtigsten Säuren im Wein sind Apfelsäure, Weinsäure und Milchsäure.
Süße: Süße beschreibt den Zuckergehalt im Wein. Je nach Restzuckergehalt werden Weine in trocken, halbtrocken und lieblich kategorisiert.
Würzig: Würzig beschreibt Aromen von Gewürzen wie Pfeffer, Muskatnuss oder Nelken, die im Wein wahrgenommen werden können.
Zusammenfassung:
Die Weinsprache ist ein umfangreiches und komplexes Thema. In diesem Blogpost haben wir von Weinkelch.de Ihnen einige der wichtigsten Begriffe vorgestellt. Mit diesem Wissen können Sie die Beschreibungen von Weinen besser verstehen und Ihre eigenen Geschmackserlebnisse besser einordnen.
Tipp:
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Verkosten Sie verschiedene Weine und notieren Sie Ihre Eindrücke. Mit der Zeit werden Sie Ihre Sinne schärfen und lernen, die verschiedenen Aromen und Nuancen im Wein zu erkennen.
