Keine Angst vor Ostereiern

Ostereier(djd). Wenn sie bunt gefärbt und liebevoll verziert auf dem Tisch stehen, greift man gerne häufiger zu: Ohne hart gekochte Eier wäre das Osterfest für viele Deutsche nur halb so schön. Doch nach den Ostertagen packt etliche die Reue: „Ich hätte vielleicht doch nicht so viele Eier essen sollen“, denkt so mancher, der von seinem Arzt bereits über einen erhöhten Cholesterinspiegel informiert wurde. Hartnäckig hält sich nämlich die Auffassung, dass der Verzehr von Eiern den ungesunden LDL-Cholesterinwert in die Höhe treibt. Doch diese Annahme wurde in einer aktuellen Studie britischer Forscher gerade widerlegt.

Auf ungesättigte Fettsäuren kommt es an

„Wie viele Eier wir essen, hat auf die Höhe des ungesunden LDL-Cholesterins kaum Einfluss“, betont auch Prof. Dr. Martin Halle. „Im Hinblick auf die Ernährung ist – anders als vielfach angenommen – nicht entscheidend, wie viel Fett sie enthält“, erläutert der Münchner Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie und Sportmedizin. Für den Spezialisten ist viel mehr das Verhältnis von gesättigten zu ungesättigten Fettsäuren in der Nahrung ausschlaggebend. Dabei geht es ihm vor allem um die positiven Veränderungen, die ungesättigte Fettsäuren bewirken, wie sie beispielsweise in Fisch enthalten sind.

Wann gesunde Ernährung alleine nicht reicht

„Ungesättigte Fettsäuren verändern nämlich im positiven Sinne die Zellwände“, erklärt Prof. Halle. „Das heißt: Rote Blutkörperchen kleben weniger aneinander, die Gefäße werden geschmeidiger, es können sich weniger Plaques bilden.“ Diese können später im schlimmsten Fall zu Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Zur Behandlung erhöhter Cholesterinspiegel reicht eine gesunde Ernährung allein jedoch nicht aus. Prof. Halle: „Bei deutlich erhöhten LDL-Cholesterinwerten müssen Lipidsenker eingesetzt werden, um das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen zu reduzieren.“

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