Die Burgen- und Fachwerkstraße im Baden-Württemberger Weinland erleben

Bild Hohenlohe BurgGoethes „Götz“ ist Dichtung. Doch sein historisches Vorbild, der Ritter von Berlichingen, war so real wie all die anderen Herren und Herrscher, die einst in den fruchtbaren Landstrichen des Baden-Württemberger Weinlands lebten. Als Zeichen ihrer Macht und Wehrhaftigkeit erbauten sie Burgen und Schlösser, die bis heute von den rebgesäumten Höhen grüßen und zu Ausflügen ins Mittelalter einladen.

Die Götzenburg Jagsthausen lädt nicht nur zu Erkundungsreisen auf den Spuren des berühmten „von Berlichingen“ ein. Im angeschlossenen Restaurant- und Hotelbetrieb kann man den Ausflug in die Vergangenheit mit einem leckeren Menü oder einer Übernachtung krönen.
Foto: djd/Touristikgemeinschaft HeilbronnerLand e.V.

Lebendiges Mittelalter im Weinland

Besonders erlebnisreich gestaltet sich die Zeitreise, wenn man die sonnenverwöhnten Anbaugebiete zwischen Kraichgau (www.kraichgau-stromberg.com), Neckartal (www.HeilbronnerLand.de) und Hohenlohe (www.hohenlohe.de) auf der Burgenstraße erkundet. An der bekannten Route reihen sich nicht nur imposante Relikte wie die Weinsberger Ruine „Weibertreu“, trutzige Burgen wie die Bergfeste Dilsberg und stolze Schlösser wie Horneck oder Waldenburg aneinander, sie bietet auch Möglichkeiten, mit dem Mittelalter auf Tuchfühlung zu gehen. So können Besucher bei Besichtigungen und Burgentouren in die Welt der Burggräben und Wachtürme eintauchen, sich in einer Burgfalknerei oder der Deutschen Greifenwarte über den Lieblingsjagdsport des mittelalterlichen Adels informieren oder in der Götzenburg Jagsthausen dem berühmten „von Berlichingen“ auf die Spur kommen. In Bad Wimpfen, der größten Kaiserpfalz nördlich der Alpen, gibt sich im Stauferjahr 2010 sogar Barbarossa „höchstselbst“ die Ehre: Der Kaiser und seine Zeit werden bei einem spannenden Freilichtspiel wieder lebendig.

Fachwerk und Wein

Mittelalterliches Flair atmen auch die Gassen Waldenburgs und anderer Fachwerkstädte. Der schönste Weg zu den zauberhaften Städtchen ist der südliche Abschnitt der deutschen Fachwerkstraße: Durch bewaldete Berge und weite Täler, vorbei an Weinbergen und Streuobstwiesen, geht es zu Fachwerk-Kleinoden wie Eppingen, Besigheim, Bietigheim-Bissingen und Vaihingen. Unterhaltsame Themenführungen vor Ort informieren über Baustile und Geschichte, während man bei Erlebnisführungen durch die nahen Weinberge das Geheimnis der heimischen Tröpfle ergründen kann. Übrigens: Obwohl Wein im Mittelalter ein Getränk des Adels war, haben moderne Genießer den alten Rittern viel voraus. Damals wurde der edle Rebensaft nämlich meist mit Gewürzen versetzt, heute funkelt er pur im Glas.


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